Auszug aus dem Pressetext
Kaum einer der talentierten österreichischen Nachwuchsspieler schafft den Sprung ins internationale Profitennis, meist ist nach dem österreichischen Jugendtennis Endstation. Nun starten ehemalige österreichische DavisCup-Spieler und FedCup-Spielerinnen gemeinsam eine Initiative, um bessere Voraussetzungen für jene Jugendlichen zu schaffen, die kurz vor dem Schritt in die ATP- und WTA-Tour stehen. Nach dem Motto "players for players" werden die finanzielle Unterstützung in Form von Stipendien, die Schaffung optimaler Trainingsmöglichkeiten, Turnierpraxis, die Nutzung internationaler Kontakte und die Beratung bei der Sponsorensuche die Eckpfeiler der Initiative bilden. Teil des Konzepts ist auch eine zukünftige Unterstützung und Entlastung des Österreichischen Tennisverbandes und anderer Leistungsträger des Österreichischen Tennissports.
Dem österreichischen Tennisnachwuchs werden zu viele Steine in den Weg gelegt", sagt Johannes Graski, Geschäftsführer des Wiener Tennisvereins Colony Club. "Bis zum Alter von 15, 16 Jahren sind junge Spieler vielfach top motiviert, meistens gut betreut und oftmals auf dem besten Weg in eine Profikarriere. Dann kommt für die meisten von ihnen das Aus, sei es aus sportlichen, finanziellen, schulischen oder sonstigen Gründen. Es mangelt häufig an weiterführender professioneller Trainings-Infrastruktur, internationaler Turnierpraxis und einer nachhaltigen Vision für eine Profikarriere. Dabei gilt gerade: Je älter ein Nachwuchsspieler wird, desto mehr Unterstützung braucht er. Vor allem auch in finanzieller Hinsicht."
Ein zentraler Ansatzpunkt der Initiative ist die Unterstützung bei der Sponsorensuche, denn mit dem Aufstieg in höhere Altersklassen wird ein Spieler unweigerlich "teurer". Graski erläutert: "Ein U12-Spieler mit internationalen Ambitionen ‚kostet' im Jahr mindestens 10.000-15.000 Euro, bei einem guten U14-Spieler kommt man bereits auf mindestens 20.000-25.000 Euro. Doch je besser ein Spieler wird und je weiter er in den Weltranglisten nach oben klettert, desto ‚wertvoller' wird er auch." Sponsoren müsse daher schmackhaft gemacht werden, junge Talente bereits sehr früh in ihrer Karriere zu unterstützen und sie dann auf dem Weg zur Spitze zu begleiten. "Für einen Sponsor ist ein junger Spieler nur dann attraktiv, wenn dieser auch realistische Karrierechancen hat. Wir versuchen ein entsprechendes Umfeld zu erarbeiten." Sponsoren können demnach, unter Berücksichtigung Ihrer wirtschaftlichen Wünsche, die Initiative an sich fördern oder individuelle Patenschaften für junge Spieler übernehmen. Initiativen-Mitbegründer Michael Oberleitner ergänzt: "Über die Förderung der Initiative unterstützen Sponsoren die Spieler damit in genau jener kostenintensiven Phase zwischen 16 und 22 Jahren, in der sie es am dringendsten brauchen. Später profitieren die Sponsoren dann vom internationalen Erfolg der Spieler."
Welche jungen Nachwuchstalente in die Initiative aufgenommen werden, darüber entscheidet ein Personenkomitee aus DavisCup- und FedCup-SpielerInnen, das in Österreich sehr gut vernetzt ist und die heimische sowie die internationale Nachwuchsszene genau beobachtet. Viele der Mitglieder sind bei den verschiedensten Turnieren anwesend; die Trainer bilden dabei eine eng vernetzte Community. In jedem Jahrgang gibt es zwischen drei und fünf Spieler, die die "erste Liga" bilden. "Aufgrund der Zusammensetzung der beteiligten Mitglieder des Vereins wird sicher jeder junge Hoffnungsträger erfasst und auch beobachtet werden. Bei den 12-, 14-, und 16-Jährigen erkennt man schon klare Tendenzen, ob sich der Spieler und sein gesamtes Umfeld dem Leistungssport mit Haut und Haaren verschrieben haben", sagt Peter Feigl, einer der Wegbereiter des professionellen Tennis in Österreich, "denn das ist die Grundvoraussetzung für spätere Erfolge auf internationalem Niveau!"
Derzeit unterstützen, über ganz Österreich verteilt, bereits zweiundzwanzig aktuelle und ehemalige österreichische DavisCup- und FedCup- SpielerInnen den Verein und sein Motto "players for players". Jeder von Ihnen wird, abgestimmt auf sein derzeitiges Berufsumfeld, im Anlassfall für unterschiedliche Funktionen zur Verfügung stehen. Teil des Konzepts ist auch die zukünftige Zusammenarbeit und Unterstützung des Österreichischen Tennisverbandes und anderer Leistungsträger des Österreichischen Tennissports, etwa der Landesverbände und regionaler Leistungszentren. So lautet auch das Ziel der Initiative "Wir werden so viele Kräfte im österreichischen Tennis bündeln und verstärken wie möglich. Nur dann werden wir für die Jugendlichen eine nachhaltige Verbesserung erreichen!"